gab es leider nicht, der Käptn murmelt was von Maschinenschaden und dreht nach einer halben Stunde um.
Es schaukelt ganz schön auf der Magellanstraße.
Bernds Südamerikareise
gab es leider nicht, der Käptn murmelt was von Maschinenschaden und dreht nach einer halben Stunde um.
Es schaukelt ganz schön auf der Magellanstraße.
bin ich irgendwo zwischen Porvenir und San Sebastian. Lebensmittel für eine Woche sind an Bord.
Der erste Europäer in der Gegend hier. 1519 ist er losgesegelt. Dann die üblichen Probleme wie Meuterei und Skorbut. Ein echter Abenteuer.
Der Friedhof gilt als einer schönsten.
Und es ist fast dunkel. Die Stadt mit immerhin 120000 Einwohnern ist erstaunlich unspannend.
Es gibt einen Haufen Supermärkte und eine Freihandelszone, wo man zollfrei 75“ Fernseher kaufen kann. Brauche ich gerade eher nicht.
Auch wenn es an Schüsseln nicht magelt
Mit einem Franzosen hab ich mir die Waschmaschine geteilt. Bin ja gespannt, was alles den Trockner überlebt.
in Groß sieht man gelegentlich. Diese geodätische Kuppelkonstruktion gilt als erdbebensicherer als die herkömmliche Bauweise. Das dürfte sich relativieren, wenn ich mit der Kochbuchsammlung in Billyregalen einziehen.
Der erste gut sortierte Radlladen seit Santiago. Hoffentlich finden die beiden netten Französinnen den Weg, den ich ihnen beschrieben habe. Ich verweigere ja andere romanische Sprachen – das verwirrt mein Spanisch.
Die Madames so in meinem Alter machen einen fitten Eindruck. Sie wollen hoch nach Kolumbien. Bonne Chance!
Die Radleretiquette verlangt ja, dass man kurz anhält, ein wenig quatscht über das Woher und das Wohin und das Heimatland, ein wenig Tipps für die nächsten Etappen austauscht, wenn es die Gegenrichtung ist, sich Wasser und Kekse anbietet.
Das ganze meist in Spanglisch.
Jetzt bin ich in Punto Arenas angekommen. Alle Ensignien der Zivilisation sind vorhanden: Wasser, Kaffee (nicht mal schlecht, Marley Coffee, aber halt Ohrwurm: Stir it up), Empanadas, Kuchen, Strom und Fensterscheiben. Es zieht nicht. Fein.
Im Fernseher läuft eine Kochsendung, im Hintergrund RHCP. Das Leben ist gut.
Der Weg war ganz okay, viel Verkehr und dann ab dem Flughafen vierspurige Autobahn. Da war dann wenigstens ein wenig Abstand zu den Trucks.
Am Flughafen hörte ich Fetzen von Blasmusik und war schon am Überprüfen meines mentalen Zustandes, dann kamen drei Kampfjets in 50 m Höhe mit Minimalabstand angebraust. Ist das laut. Dann noch ein paar Hubschrauber und ein paar Propellermaschinen. Muss wohl irgendein Militärdings sein. Beeindruckend auch die Präzision beim Auftanken in der Luft.
Ziemlich ereignislose 105 km heute.
El monumento del viento, das Denkmal des Windes.
Und Minenfelder.
Gut 5h, 57 km/h Vmax, 600 Hm, 15 Grad, leicht bewölkt, 4 bft Seitenwind.
Ein argentinischer Kollege hat mir einen aufgelassenen Bauernhof empfohlen. Da bin ich jetzt.
Leicht erkennbar.
Für das nette Häuschen. Morro Chico ist wirklich klein, 3 Häuser und eine Gendarmeriestation.
Heute war eine gefühlte Flachetappe, der Tacho meint aber trotzdem 670 Hm.
105 km, 5:10 h, Nieselregen, 10 Grad, meist guter Asphalt. Und Netzempfang, nur Edge, aber man kann nicht alles haben.
Unterwegs wieder Marterl, eins für die verdurstete Frau, deren Baby an ihrer Brust überlebte.
Und Huasos (chilenische Gauchos) bei der Arbeit.
Keine Guanacos mehr, irgendwie schade. Aber auch grauslich, weil nicht alle den Sprung über die Stacheldrahtzäune rechts und links der Straße schaffen. Die hängen dann in verschieden Zerfallsstadien tot vom Zaun.
Dafür Gürteltiere, Flamingos, Strauße und ein Stinktier.
Heisst die Steaksemmel hier. Irgendein Präsident hat die wohl gerne gemampft.
hat der Baum genauso nötig wie ich. Das Flechtenzeugs heißt barba de viejo – der Bart des alten Mannes.
You sexy thing.
Netter Ausflug zu den Torres del Paine.
Mit dem Bus zum Eingang, als Nichtchilene das vierfache an Eintritt bezahlt und dann schön an einem Bach zum Gletschersee hoch. Am Eingang hab ich noch Lisa getroffen, die hat die Schnauze voll, ihr Fahrrad verkauft und fährt jetzt mit einem Typen mit einem Bulli weiter.
Da oben dann viel gesessen (stehen ist schwer möglich bei dem Wind) und auf das richtige Licht gewartet. Dann runtergegangen und Peter aus Polen getroffen. Der ist gerade aus Ushuaia hochgeradelt und hat ein paar Campingplätze reservieren können und trekkt ein paar Tage.
Woran erkennt man einen Radler beim Bersteigen? Geschwindigkeit ist ein guter Indikator, aber eine Ortlieblenkertasche ist unschlagbar.
Wir haben dann über die Supermarktkassenschlangen und das Warenangebot gelästert. So ein Joghurt ohne irgendwas wäre fein.
Dann noch Rezepte ausgetauscht unter Berücksichtigung des Kalorien/Gewichtsverhältnisses.
Er macht auch Software, hat ein Notebook dabei und will den Anfang der Regenzeit in Peru mal einen Monat arbeitend abwarten.
Nettes kleines Hostel, der Betreiber ist Finne und klettert selbst.
Lustigerweise waren nach meiner Einkaufsrunde die 3 anderen Betten auch belegt. Von einem Pärchen aus Garmisch und einer Tirolerin. Jetzt noch ein vergünstigtes Bergsteigeressen und alles ist wie daheim.
Der Wirt meinte, die Ranger in Torres del Paine werfen die nicht angemeldeten Leute mittlerweile rigoros raus. Und mit großem Rucksack ohne Reservierungsnachweis für die Campingplätze kommt man gar nicht erst rein. Dann halt eine Tagestour zu den Nadeln.
haben sie ja beim chilenischen Zoll. Der Zettel sagt: Lächle, wir filmen dich.
Die Prozedur an der Grenze ist etwas umständlich. Gepäck raus aus dem Bus, dann Anstehen für den Zoll, dann anstehend für die Röntgenkontrolle des Gepäcks und dann die Durchsuchung durch das Landwirtschaftsministerium.
Gemüse, Früchte, Gewürze und sonstige frische Lebensmittel sind nicht erlaubt.
Ich hatte noch drei Eier übrig, heute früh aber keinen Hunger und hab die hartgekocht mitgenommen. Die hat der Röntgenscannermensch entdeckt und dann den Rucksack auf den Tisch geknallt und ich durfte das Zeugs auspacken. Auf seine Frage, ob die Eier gekocht seien, habe ich ihn angeguckt und gemeint, dass bei der Behandlung rohe Eier etwas anders aussehen würden. Seine Kollegen lachten.
Alles noch da.
Liebe Argentinier, ich lasse euch die Inseln ja. Dafür macht ihr nicht so ein Geschiss an der Grenze, ja?
Pro-Tipp vom Ex-Bademeister:
Wenn sowas im See herum schwimmt, dann ist das Wasser eher kühl.
Liegt vermutlich am Schatten.
Der Weg zum Gletscher war spannend, erst Pampa mit keinen 300 mm Regen pro Jahr und dann 80 km später üppige Vegetation. Und Windstille. Was so eine Bergkette ausmacht. Der Gletscher ist ganz schön laut, es rumpelt und dauernd purzelt ein Serac in den See.