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Im Nationalmuseum ist gerade eine Caravaggio-Ausstellung . Ich hätte ja lieber kontemporäre Lateinamerikaner als frühbarocke Italiener – aber was will man machen? Und ein Bild macht noch keine Ausstellung.
Dafür war es umsonst und im Keller gab es noch Geister.

Der Regierungssitz. Da hat sich der Allende erschossen, als die CIA den Pinochet hochgeputscht hat.

Liegt wohl am Streik.

Oder um den Augsburger zu zitieren: Am besten machst du zwei Pläne, funktionieren werden beide nicht. 
Da kommt die Sandwicheria gerade recht.Mit dem Plan C.

Ají.Tomaten, Chilies und Koriander. Püriert – das argentinische Pendant Chimichurri ist eher stückig. Lecker ist beides. 

Das südlichste Bier der Welt ist lecker und ein Ladegerät haben sie auch. 

Für die Schnitzeljagd auf der Suche nach einem Laden von euch. Viel Zeit in überfüllten Bussen bei 34 Grad. Und habt ihr gar keine Schraubgaskartuschen. Obwohl ihr auf meine Emailanfrage genau das behauptet habt.

Kauf eines Buff mit der chilenischen Fahne quasi Ersatzhandlung.

Die Metrofahrkarten habe ich bisher einzeln gekauft. Im Bus geht das nicht.

Der Fahrer meinte zwar sowas wie „Hock di hi und gib a Rua“- aber ich bin dann doch ausgestiegen und habe eine Karte an der nächsten Metrostation gekauft 

Sollte ich doch mal über einen geschmeidigen 80er-Jahre-Haarschnitt nachdenken . 

Ich sitze gemütlich mit einem Kaffee und höre  den Jungs zu, da wackelt der Boden. Nicht schlimm, aber ungewohnt. Stärke 6,4 180 Kilometer weiter südlich,  meldet das Schlaulifon.

Den ersten Terremoto gab es gestern, Weißwein mit Ananaseis. Lecker.

Mag Espresso. Er macht ihn wach. Sei wie Piant.

Pappsüßer, eiskalter Tee mit Pfirsich und Graupen.

Araukarie mit Berg und dem höchsten Gebäude Südamerikas.

Jetzt wollte ich auf den Hausberg, aber da wird gestreikt.Immerhin mit fetziger Musik.

Die Metropreise richten sich nach der Tageszeit. Die Rush hour kostet dreifach.

Is mir egal, um den BVG-Spot zu zitieren.

Ein wenig merke ich die vier Stunden Zeitverschiebung und die 15 Stunden im Flieger schon. 

Blümchen oder Freiheit. Hmmm.

Fast einen Tag später bin ich mit allem angekommen. Dem Radl geht’s gut. Ein wenig schrauben und los kann es  gehen. Erst Autobahn, dann durch Industriegebiete. Eine nette Rennradlerin zeigte mir einen Weg abseits der großen Straßen in die Innenstadt. In der einen Stunde wäre sie viermal fast überfahren worden. Rechtsabbieger ohne Rückspiegel, Ausfahrten, das übliche. 

Ich glaube, es ist schon gut, den stark besiedelten Teil Chiles im Bus zu durchqueren.

Dann ein Churasco und eine SIM-Karte organisiert und zum Hostel gegondelt. Starker Busverkehr, vorwärts kommen geht nur langsam und im Dieselqualm. Die halten alle Nase lang und auf die mittlere Spur traute ich mich nur selten.

Dafür gibt’s immer wieder Blicke in die schneebedeckten Berge ringsum.

30 km, sonnig bei 28 Grad, guter Autobahnasphalt und dann viel Schlaglochasphalt. 

Meinte die Dame vom Check-In. Nach fast einer Stunde anstehen. Vorabend ging nicht. 

Ich hoffe, dass die Reifen nicht so aussehen nach den Flügen.

Noch schnell einen Schweinebraten gemacht, das wird vermutlich der letzte für eine lange Zeit bleiben. Das Gepäck ist verstaut, der Kühlschrank abgetaut, von mir aus kann es los gehen.

Jeder Kubikmillimeter wird ausgenutzt. Auf der einen Seite des Lenkers sind die Ersatzspeichen, auf der anderen die Dollars. Da kommen die nie drauf.

Der Wecker läutete heute zum letzten Mal. Die netten Kollegen organisierten einen kleinen Empfang. Danke euch, ihr seid klasse.

Am Anfang jeder Tour wird ja das Gewicht der Ausrüstung ermittelt. Und ganz schwere Trümmer entfernt. Mit 20kg bin ich ganz gut dabei – hoffe ich.

Die letzte Impfung ist geschafft, jetzt noch zwei Zahnarzttermine und dann ist es auch wieder gut mit der Gesundheitsvorsorge.